Vorlesungsskript: Grundlagen des Entscheidens I |
Inhalt |
Situation A:
- Alternative: 12 Mio € mit 10% Chance und 0 € mit 90%
- Alternative: 1 Mio € mit 11% Chance und 0 € mit 89%
Situation B:
- Alternative: 1 Mio € sicher
- Alternative: 12 Mio € mit 10%, 1 Mio € mit 89% und 0 € mit 1%
Zeige: Falls der Spieler lieber an Spiel A teilnimmt als an Spiel B, dann impliziert das, dass er bei Spiel B nicht indifferent zwischen Kopf oder Zahl sein kann, wie es das Indifferenzprinzip fordern würde.
Ansatz: 1. Zeige: Wenn der Spieler in Spiel A auf Kopf setzt und Spiel A Spiel B vorzieht, dann nimmt er implizizt an, dass die Wahrscheinlichkeit von „Kopf“ in Spiel B kleiner als 1/2 ist.
2. Zeige: Wenn der Spieler in Spiel B indifferent zwischen Kopf und Zahl ist, dann impliziert dies die Annahme, dass er beiden Ergebnissen eine subjektive Wahrscheinlichkeit von 50% zuweist.
Hilfe: Nimm an, dass der Spieler 1 € gewinnen kann, wenn er richtig wettet und 0 € wenn er falsch wettet. Bezeichne mit die Entscheidung bei Spiel A auf Kopf zu setzen, mit die Entscheidung, bei Spiel B auf Kopf zu setzen und mit die Entscheidung bei Spiel B auf Zahl zu setzen. Wie sieht der Erwartungsnutzen (bzw. -wert) und aus?
(Die subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie und die Nutzentheorie dürfen dabei vorausgesetzt werden!)
(Zusatzfrage: Was besagt dieses Resultat?)