Hauptvertreter des Föderalismusgedankens in Deutschland von der Neuzeit bis zum Ende des 19.Jahrhunderts |
Inhalt |
Das Vorbild der vereinigten Staaten und die „Federalist Papers“, die gewissermaßen die politische Philosophie zum amerikanischen Bundesstaat liefern, haben - wenn auch mit erstaunlicher Verzögerung - einen erheblichen Einfluß auf das politische Denken in Europa ausgeübt. Der heutige Föderalismusbegriff entspricht im wesentlichen dem Föderalismuskonzept das in den „Federalist Papers“ beschrieben wird. Wegen der außerordentlichen Bedeutung der „Federalist Papers“ für diese Entwicklung des Föderalismusgedankens soll daher kurz auf die wichtigsten Argumente dieses Werkes eingegangen werden.
Die „Federalist Papers“ enstanden in den Jahren 1787/1788 im Vorfeld der Bildung des amerikanischen Bundesstaates. Sie bestehen aus einer Serie von Zeitungsartikeln, in denen ihre Autoren Alexander Hamilton, James Madison und John Jay, für die Bildung eines echten amerikanischen Bundesstaates mit gestärkter Zentralgewalt warben.[13] Während ein Teil der Artikel speziell die amerikanischen Verhältnisse betrifft, behandelt ein anderer Teil der Artikel die verschiedenen Aspekte eines föderalistischen Staates in grundsätzlicher Weise. Die wesentlichen Merkmale eines föderalistischen Staates (im Vergleich zu einem Staatenbund) sind dabei folgende:
[13] Zur Geschichte der „Federalist Papers“ vgl. die Einleitung von Barbara Zehnpfennig in: Alexander Hamilton / James Madison / John Jay (Hamilton): Die Federalist Papers. Übersetzt, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Barbara Zehnpfennig, Darmstadt 1993, S.1ff.
[14] Vgl. Hamilton / Madison / Jay (Hamilton), a.a.O., Nr.3, S.61ff., Nr.4, S.64ff., Nr.5, S.69ff., Nr.11, S.100ff.
[15] Vgl. Hamilton / Madison / Jay (Hamilton), a.a.O., Nr.7, S.78ff., Nr.8, S.83ff., Nr.10, S.93ff.
[16] Vgl. Hamilton / Madison / Jay (Hamilton), a.a.O., Nr.45, S.289ff., Nr.51, S.319ff.
[17] Vgl. Hamilton / Madison / Jay (Hamilton), a.a.O., Nr. 15, S.122ff.