Kann die evolutionäre Spieltheorie die Entstehung von Kooperation erklären?
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Die Frage, was die Theorie der „Evolution der Kooperation“ zu erklären beansprucht, ist nicht ganz leicht zu beantworten, da die verschiedenen Autoren, die zu dieser Theorie beigetragen haben,[2] mit unterschiedlichen (und vor allem auch recht unterschiedlich bescheidenen) Erklärungsansprüchen auftreten. Summarisch zusammengefasst kann man dabei grob die drei folgenden Zielsetzungen ausmachen:
Alle drei Aspekte der Theorie der „Evolution der Kooperation“ werden im Rahmen der weiter unten aufgeführten Beispiele zur Sprache kommen. Zunächst ist zu erörtern, wie die Theorie der „Evolution der Kooperation“ vorgeht, um Kooperation zu erklären.
[2] Die folgenden Ausführungen stützen sich vor allem auf die Darstellungen von Robert Axelrod (Axelrod 1984), Rudolf Schüßler (Schuessler 1997), Brian Skyrms (Skyrms 1996, Skyrms 2004) und Ken Binmore (Binmore 1994, Binmore 1998).
[3] Für den Begriff der kulturellen Evolution, der in einem darwinistischen Sinne, aber ohne eine strikte Analogie zur natürlichen, d.h. genetischen Evolution zu postulieren, verstanden wird vgl.: (Schurz 2001)