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Weitere Thesen des Werkes


Notizen:

Nach der Selbstdeutung der Autoren (siehe Vorrede) ist dies die These des „kritischen Teils der Abhandlung“: „schon der Mythos ist Aufklärung, und: Aufklärung schlägt in Mythologie zurück“

Adorno und Horkheimers Intention zielt u.a. auch darauf die positivistische Philosophie (die auf Grund ihres konsequenten Rationalismus, gerade nach Adorno/Horkheimers Aufklärungsbegriff, gute Anrechte darauf hätte) als Erben der Aufklärung zu expropriieren. Nach ihrer Deutung ist der Positivismus die logische Folge der Aufklärung, die dialektische Philosophie der Frankfurter Schule wäre aber deren legitimer Erbe.

Dass mit Positivismus besonders auch die Philosophie des Neupositivismus gemeint ist und nicht bloß eine eher unspezifische Haltung, die irgendwo im gesellschaftlichen Kontext verortet ist, mit der der philosophische Positivismus in der DDA aber unterschiedslos zusammenfließt. ergibt sich aus zahlreichen Anspielung, die sich durch das ganze Werk ziehen. Es besteht insofern kein Zweifel an der Unfairness und Unqualifiziertheit ihrer Positivismuskritik. (z.B.: „Die Aufklärung wird zum Schein, was in Zahlen, zuletzt in der Eins nicht aufgeht; der moderne Positivismus verweist es in die Dichtung. Einheit bleibt die Losung von Parmenides bis auf Russell.“ (S. 29); „Hat der logische Positivismus der Wahrscheinlichkeit noch eine Chance gegeben, so setzt sie der ethnologische schon dem Wesen gleich.“ (S. 29)) In dem Zusammenhang auch Horkheimers Artikel gegen Russell von 1938: Der neueste Angriff auf die Metaphysik!