Wie permanent sind Permalinks?

Eckhart Arnold und Stefan Müller

1 Danksagung
2 Das Wichtigste in Kürze
3 Einleitung
4 Was sind Permalinks?
5 Zur Vermeidung von Missverständnissen: Was sind keine Permalinks?
    5.1 Direktlinks
    5.2 Kurzlinks
    5.3 Semantische Links
    5.4 Kanonische Links
    5.5 Andere permanente Identifikatoren
6 Exkurs: Sind permanente Identifikatoren (z.B. DOI) eine bessere Alternative?
7 Permalinks in der Praxis: Worauf zu achten ist
8 Ein Praxis-Beispiel: Warum BV-Nummern nicht für Permalinks taugen
9 Schlussbemerkung
10 Autoren
Literaturverzeichnis

5.3 Semantische Links

Permalinks sind nicht dasselbe wie semantische Links. Unter „semantischen Links“ versteht man aussagekräftige Netzadressen, die in der URL bereits für Menschen sinnvolle und verständliche Angaben zu der damit adressierten digitalen Ressource enthalten (z.B. de.wikipedia.org/wiki/Der_Schmied_von_Kochel). Zu der Verwechselung kommt es deshalb so leicht, da semantische Links sich, gerade weil sie so gut lesbar sind, zum Zitieren besonders anzubieten scheinen. Es ist zwar möglich und auch sinnvoll, für Permalinks aussagekräftige URLs vorzusehen. Im Zweifelsfall ist die Permanenz aber wichtiger als die Aussagekräftigkeit - und wird von ihr leider weit öfter gefährdet, als zunächst scheinen mag. Beispiele für Angaben, deren Verwendung in einem Permalink Schwierigkeiten machen kann:

Grundsätzlich sind Angaben, die möglicherweise einmal geändert werden müssten, kaum permalinkgeeignet, es sei denn, dass man bei solchen Änderungen eine neue Auflage veröffentlicht und dieser geänderten Auflage ohnehin einen neuen Permalink zuteilt. Man kann auch dulden, dass ein Permalink veraltete Angaben enthält; allerdings ist er dann nicht länger aussagekräftig, sondern sogar geradezu irreführend geworden. Daher ist es unter Umständen vorzuziehen, statt bedeutungstragender Angaben von vornherein völlig bedeutungslose und daher nie veraltende IDs zu verwenden.

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