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Vermeidung von Interpretationsfehlern
Oft sind philosophische Texte schwerverständlich und unterschiedliche Interpretationen erscheinen möglich. Wie kann man Interpretationskonflikte lösen?
- Kommentarliteratur. Problem: Bei Klassikern (z.B. Platon) findet man die vielfältigsten und widersprechendsten Interpretationen. Bei weniger berühmten oder jüngeren Philosophen ist die Kommentarliteratur manchmal hoffnungslos apologetisch, da sie von Schülern verfasst wurde.
- Bezug auf das Gesamtwerk. Andere Werke desselben Philosophen können oft Aufschluss geben. Allerdings erfordert dies u.U. langwierige Einarbeitung.
- Oft vergessen, aber besonders aufschlussreich ist in der Regel die Rezeptionsgeschichte. Insbesondere um spätere apologetische „Rettungsversuche“ zurecht zu rücken leistet die Rezeptionsgeschichte große Hilfe. Natürlich kommt es vor, dass Werke falsch oder einseitig rezipiert werden.
Notizen:
Zu 3)
Je nach Forschungsinteresse bildet die Rezeptionsgeschichte auf jeden Fall eine wichtige Grundlage für die Interpretation. Untersucht man z.B. die Nachwirkung eines Werkes, dann ist hierfür die Rezeptionsgeschichte ausschlaggebend, auch wenn die Rezeption auf Missverständnissen beruhte.